Es sind nicht die großen, lauten und penetranten, die die Welt regieren…
Als ich dieses Bild vor ein paar Wochen angefangen hatte, wusste ich nicht, was ich eigentlich malen werde. Klar war nur, jetzt möchte etwas in die Welt gebracht werden. Na gut. Die ersten Schichten Farbe waren schnell auf der Leinwand und ich habe einmal hineingefühlt, um welche Energie es sich eigentlich handeln soll. Es wurde ganz still und anmutig in mir. Ist es Frieden? oder doch ehr Freiheit? Es fühlt sich an, wie ich, wenn ich ganz bei mir bin, nichts mich im Außen drängt sondern ich einfach in der Natur sitze, die Vögel zwitschern, die Temperatur ist genau richtig, alles ist genau richtig. Ein „ich bin genau richtig“ Gefühl kam in mir. Man war das ein tolles Gefühl, nichts konnte mir etwas, denn ich bin ja perfekt wie ich bin.
Okay, die erste Fratze zeigte sich auf dem Bild und es wurde wie immer erst mal düster und schwer. Traurig, hoffnungslos, wütend, ein Gefühl von nicht verstanden werden. Ausgenutzt und fallen lassen – puh, was kommt denn hier auf einmal für ein Thema hoch. Es zeigte sich mir in allem was ich gesehen oder gelesen habe sogar meine Tochter musste diesen Prozess extrem erfahren. Dieses miese Verhalten von Menschen, die glauben sie sind wer. Überall wurden Menschen oder Tiere gezeigt, die nicht gesehen, nicht wertgeschätzt, ja mehr, sogar ausgelacht, verspottet und zerstört wurden. Körperlich und Psychisch.
Die feinen, liebevollen und mitfühlenden Wesen wurden wie schon so lange gerade extrem „gestutzt“. Ich war todtraurig, hilflos, machtlos und wusste gar nicht wohin mit mir.
In diesen Situationen, nehme ich mir ganz bewusst Zeit für mich, höre in mich und tue nur, was mir gut tut. Hier hilft mir sehr auf meine Strategie und Autorität aus dem Human Design zu hören, denn sonst wüsste ich nicht wo oben und unten ist. In meinem Fall als sakrale Generatoren ist es mein Bauchgefühl. Witzig ist, das man mir das sogar im Gesicht ablesen kann, wenn mir was so gar nicht passt. Meine Familie immer, was schaust du so komisch, wenn wieder ein Vorschlag kam, der mir nicht so sehr gefallen hat wie ihnen. Früher hab ich das viel zu oft abgewürgt und trotzdem gemacht, gehört sich ja so aber jetzt wo ich weiß, dass mich das extrem krank machen kann, hör ich da viel besser drauf. Also stelle ich mir Ja, Nein-Fragen, was mir jetzt gerade Freude bringt und mach das dann. Sobald Frust auftaucht, wird es Zeit zu handeln und das zu ändern. Das ging ne ganze Weile aber ich konnte spüren, wie sich etwas verändert.
Auf einmal waren es Bilder von Menschen, die anderen helfen. Ein Foto von einer Sternenkinderfotografin, die sich so Mühe gemacht hat um eine Erinnerung zu schaffen. Eine Motorradgang, die Behinderten Hilft. Ein Charity-Projekt wo die Einnahmen eines Kurses für den Tierschutz gespendet werden. Es wurde leichter, feiner und liebevoller. Das zarte bricht durch und lässt sich nicht unterkriegen. Es geht einfach weiter, schüttelt sich und zeigt sich in seiner liebevollen ART weiter.
Ich saß dann vor meinem Bild und dachte, okay und was wirst du und in dem Moment hatte ich den Gedanken im Kopf, eine Biene. Eine Biene? warum?
Ungelogen, ich saß zitternd vor dem Bild, die Botschaft, die mit dazu kam hat mich zu tiefst erschüttert.
Sieh Dir die Biene an, sie ist gutmütig, selbstlos, fleißig für ihr Volk, nicht um ihrer Selbstwillen, sondern für die Allgemeinheit. Sie ist im Bewusstsein sehr viel weiter als der Mensch, wird sie bedroht und muss sich verteidigen, verliert sie ihr Leben. In ihr steckt nur Gutes, sie kann gar nicht „böse“ sein, denn dann stirbt sie.
Wir sind mit allem verbunden, wir sind alle eines. Das bedeutet, dass wenn jemand ein anderes Wesen verletzt, verletzt er sich selbst. Leider merken das die Menschen überhaupt nicht. Wie zerstörerisch manches Handeln oder auch Wörter sein können.
Jetzt hatte ich dieses Bild der Biene in mir und mir wurde bewusst, dass sie mich in letzter Zeit schon häufiger aufgesucht hatten. Ich hatte jeden Tag ca. 4-5 Stück im Wohnzimmer und hab ihnen eine Futter- und Wasserstelle im Garten gebaut und jede nach draußen gebracht. Charly wurde von einer gestochen. In der Physio unterhielten sich zwei Imker, dass es sehr erschreckend ist, das in diesem Winter nur 60 % der Bienen in jedem Volk überlebt haben. Das nicht nur bei einem Imker sondern flächendeckend.
Wenn man sich das Verhalten der Menschen in den letzten Jahren ansieht, wie sie null Rücksicht auf die Bienen genommen haben, sie mit Füßen getreten und einfach weitergemacht haben und jetzt zeigt sich dieses Ausmaß. Das Gute verschwindet und es sind nicht die lauten und super schlauen, die diese Welt am Leben halten. Es sind die ganz kleinen und zarten, die kaum auffallen und Tag für Tag weitermachen und ihr Bestes geben. Liebe in die Welt bringen und die Hoffnung nicht aufgeben. Doch wenn die letze Biene stirbt, stirbt auch der Mensch.
Die Geschichte der Biene auf das Verhalten der Menschen untereinander und zu anderen Lebewesen übertragen, erschreckt mich zu tiefst. Es wird mehr als Zeit, etwas zu tun, für die Bienen und das Verhalten untereinander. Denn egal auf welche Art, es kommt zu uns zurück und nimmt uns die Freude und am Ende das Leben.
Diese Biene Be(e) steht für alle, die täglich diesen Kampf gehen um sich nicht unterkriegen zu lassen. Die hier und jetzt gesehen werden, mit welcher kraftvollen Energie und Liebe, sie diesen Planeten bereichern und obwohl es sooo schwer ist und weh tut nicht aufgeben und weiter machen, für eine bessere und freundlichere Welt.
Wir sind alle miteinander verbunden und ich glaube fest daran, dass alles seinen Weg findet um endlich einen gerechten Ausgleich der Energien auf diesem Planeten zu schaffen.
Bleibt stark und mutig, ihr gebt so viel mehr in diese Zeit als alle, die nur laut sind und rumpoltern.
Es braucht keine großen Gesten um etwas zu verändern, ein Lächeln, ein liebevolles Wort, ein in den Arm nehmen und ein sich selbst in seiner eigenen ART in die Welt bringen.
Be(e) You.
Alles Liebe
Sylvia