eigenARTig – wie ich angefangen habe Seelen- bzw. Energiebilder zu malen

oder die ersten Gehversuche zurück zu meinem eigenen kreativen Ausdruck.

 
Welche Erfahrung hast Du mit dem Kunstunterricht in der Schule gemacht?
 
Meine Erinnerungen daran sind nicht die Besten. Nicht, das ich nicht gerne gemalt hätte, ich habe es damals schon geliebt. Ich habe mich am Anfang sogar gefreut, dass wir in der Schule auch malen dürfen. Wie das ganze dann aber abgelaufen ist, hat mich sehr geprägt. Die Vorgaben der Bilder und die Bewertungen der Lehrerinnen. Oft waren es unbedachte Kommentare oder auch mit Absicht gesagtes. Vieles hat mich sehr verletzt und verunsichert. Das ging dann im Musikunterricht weiter. Vor der Klasse vorsingen. Ich hab keinen Ton rausgebracht, die Klasse hat gelacht und ich war so tief traurig und hab mich nur geschämt. Ich wusste nicht, warum ich mich jetzt so „anstelle“, zu Hause singe ich doch ständig. Bis zu dem Tag. Ich habe mich so geschämt, also habe ich zu Hause nichts davon erzählt. Ich war davon überzeugt, das es so nicht wahr wäre. Von wegen. Meine damals beste Freundin, wusste nichts besseres, als die Geschichte an meiner Geburtstagsfeier zum Besten zu geben. Wieder Gelächter, ein böser Blick von meiner Mama und natürlich wurde das dann auch diskutiert.
 
Oft sind es nur kleine unbedachte Dinge, die uns so sehr verletzen und riesige Auswirkungen haben. Das gleiche habe ich bei meinen Kindern beobachtet, aber das ist wieder eine andere Geschichte. Ich möchte Dir nur zeigen, wie weit Dinge zurückliegen können, das es manchmal so kleine Splitter sind, die uns später so sehr einschränken. Für mich ist der künstlerische Ausdruck etwas so persönliches, es kommt von ganz innen und ist daher so kostbar wie auch verletzlich. Es wird manchmal auch als Schöpferpotential bezeichnet und so die Verbindung zum göttlichen. Zu unserer Wahren Natur, zu unserer reinen Energie. Meiner Meinung nach hat da niemand dran zu nörgeln. Das sollte ganz besonders beschützt und gefördert werden, denn es ist ein so wichtiger Teil von uns, hier entsteht so viel von unserer Persönlichkeit unsere Verbindung zu unserem Potential, ja zum Universum, zur Quelle oder Gott, wie man es auch nennen möchte. Du merkst, was gerade in mir vorgeht. Das ist mein Thema, ich möchte dieses Heilige in jedem gewahrt und aufblühen sehen – in der Welt leuchten. Fühlst Du, wie schön es wäre, wenn jeder ganz frei und offen seine Energie mit sich trägt und jedem zur Verfügung stellt? Ja, das sogar mit Leichtigkeit und Freude macht? Das ist so heilsam auch für das Gegenüber. Das ist der Grund, warum ich das hier mache.
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, so wurde Kunst und Musik immer mehr zu lästigen Fächern und ich hab mich mehr auf die logischen Fächer konzentriert. So war ich in Mathe und Physik sehr gut. Naja, das konnte man 1:1 lernen und wiedergeben. Natürlich freue ich mich, dass ich das so gut gelernt habe aber ehrlich gesagt fehlt mir jetzt der Zugang zu den „weichen“ Fähigkeiten. Immer weniger hab ich mich getraut, mich zu zeigen, mein Inneres im Außen auszudrücken.

Der Wunsch in mir ist aber immer geblieben, nur eben mit dem Schmerz, dass ich dazu nicht gut genug bin. Ich wollte immer Grafikerin werden aber sicherheitshalber macht man mal eine Ausbildung im Büro. In meinem Human Design-Chart wirst Du später sehen, dass ich zum Glück auch die Gabe mitgebracht habe, nie aufzugeben. So habe ich ein Fernstudium in Grafik und Design gemacht und tatsächlich als Grafikerin im Marketing-Bereich gearbeitet. Aber was soll ich Dir sagen, auch das hat diesen inneren Schmerz nicht gelöst. Auch hier war ich gefangen in der kreativen Vorstellung der Anderen. Egal wie genial meine Ideen waren, es musste immer das „Gediegene“ her oder oder oder. Wieder kam ne Schippe von „du bist nicht richtig oder gut genug“ oben drauf.

 

 
 

Ich hatte schon lange Gesundheitlich zu kämpfen, zum einen war da ein Burnout (dazu werde ich extra noch etwas schreiben, denn das lässt sich in meinem Fall sehr gut durch Human Design erklären und war für mich ein echter Augenöffner) zum anderen hab ich mir ein großes Wirbelsäulen-Problem mit in die Welt gebracht (auch dazu werde ich extra schreiben). Hier möchte ich das nur erwähnen, damit es nicht zu unübersichtlich wird aber der Zusammenhang doch klar wird. Denn das hat dazu geführt, dass ich erwerbsunfähig bin und ich noch dringender auf die Suche nach mir ging.
 
Zurück zur eigenen Kreativität
 
Ich war also schon lange auf der Suche, warum mir der ganze Mist andauernd passiert. So habe ich mich sehr mit Spiritualität und alternativen Ansätzen beschäftigt. Irgendwann bin ich dann bei meiner Suche nach meiner Individualität auch auf die Seite von Clarissa Hagenmeyer gekommen. Intuitives Malen. Da war es wieder, das Malen, wie lange habe ich das eigentlich schon nicht mehr gemacht, nur für mich? Mindestens 20 Jahre oder noch länger. Also hab ich meinen Aquarellkasten wieder aus dem Schrank geholt und gemalt, besser gesagt, versucht zu malen. Denn es hat natürlich nicht funktioniert. Ich war sowas von unzufrieden, ich konnte mich nicht drauf einlassen, alles kam wieder hoch. Die Blockade war so fett vor mir, keine Chance. Also habe ich es mit den Anleitungen von Clarissa probiert. Ich war so berührt, wie sie genau dieses Phänomen anspricht, wie der Druck im Unterricht die Kreativität kaputt macht und das es doch gar nicht darum geht etwas zu erschaffen, sondern einfach nur Spaß machen soll. Wer bestimmt eigentlich was gut ist und was nicht? Genau das war schon immer in mir. Das hat mir Mut gemacht, es noch einmal zu probieren.
 
Da mir das mit den Aquarellfarben nicht so von der Hand ging, habe ich mir den „Happy Painting goes big“ Kurs gegönnt. Ein sehr schöner Kurs mit Acrylfarben. Ein Punkt war, dass man erst einmal Kontakt zur Leinwand aufnimmt und etwas darauf schreibt, damit die weiße Fläche weg ist. Aber eben auch die Intention hineingibt, was man mit dem Bild erleben möchte. Das fand ich so schön. Dann ging es los, einfach nur Farben malen, ohne darüber nachzudenken, fühlen, was man jetzt gerade braucht. Dann die Leinwand drehen und von allen Seiten malen. Es wurde auch wieder drüber gemalt. Das Fertige wieder zerstört – das war sehr befreiend. So ging das immer weiter und irgendwann sollte man Linien malen und schauen, was sich im Bild zeigt. Alles ohne darüber nachzudenken, was dabei rauskommen soll. Es braucht ja nichts dabei herauskommen.
 
Ich hab zum Glück ein paar Bilder davon gemacht:

 

Mein kleines Entchen
 
Ich war total begeistert, als sich das kleine Entchen gezeigt hat. Das Thema war „mein inneres Kind, was will es mir zeigen“.
 
Du ahnst es sicher schon, ich hatte so ein kleines Holzziehentchen als kleines Kind, mit Rädern und es hat so lustig mit dem Kopf gewackelt – ich hab es geliebt. Wie cool, dass sich dann genau soetwas im Bild zeigt, das mir so viel Wärme und Glück geschenkt hat, zu der Zeit war alles in Ordnung. Ich habe mich so leicht und lustig gefühlt, wie schon lange nicht.
 
Total begeistert, kam sofort die nächste Leinwand dran
 
Doch war ich auch etwas unsicher, vielleicht war das ja nur ein Zufall oder Glück? Aber ich habe mich das erste mal überhaupt über ein Bild von mir gefreut, ich war stolz darauf. Ich wollte es zeigen, es war als würde ich etwas aus mir heraus malen. Der Schmerz wurde weniger, es hat sich so leicht und schön angefühlt. Also wollte ich sehen, ob das wieder funktioniert.
 
Aber schau selbst…

 

 

Habe ich schon erwähnt, dass ich Elefanten liebe? Als dieser kleine Elefant zu sehen war, war ich total aus dem Häuschen. Aber wie Du siehst, hat er zwischendrin total doof ausgesehen, aber es hat mich nicht gestört, ich fand es sogar schön und konnte darüber lachen und – ich zeige Dir diese misslungenen Teile sogar. Das nenne ich Fortschritt.
 
Mein nächstes Bild war der kleine Esel, der wie I-Ah aussieht. Jetzt könnte man natürlich sagen, den kann man ja einfach abmalen. Ja, stimmt aber er ist wie die anderen Bilder entstanden:

Endlich hab ich einen Weg gefunden, mich auszudrücken und dabei hat sich in mir auch etwas verändert.
 
 
Aber in mir schlummerte noch etwas, der Wunsch Energiebilder zu malen.
 
Bis dahin, war ich immer davon überzeugt, dass das ein Wunsch bleiben wird, denn ich kann ja nicht malen und wieso sollen ausgerechnet meine Bilder etwas bewirken. Du kennst sicher noch mehr dieser Sätze. Aber es gab dann auch diesen kleinen Moment in mir, der sagte: Warum probierst du es nicht einfach aus? Die Bilder, die intuitiv durch mich und meine Energie entstanden sind, fand ich total schön. Vielleicht wird es ja gut.
Aber welche Energie soll es denn sein? Da kam mir die Idee, doch eine der Engelkarten zu ziehen, mit denen ich schon oft gearbeitet habe. Was hier tolles entstanden ist, kannst Du unter Judas lesen.
 
 
 
 
 
Das war meine erste Geschichte, die ich mit Dir teile, für mich ein großer Schritt. Denn nur weil ich jetzt endlich male und auch meine Bilder zeige, habe ich noch lange nicht alle Steine überwunden. So fällt es es mir immer noch total schwer mich selbst zu zeigen, Bilder oder Videos, meine Stimme. Ach ja und was hat es mich Überwindung gekostet, diese Seite hochzuladen. Sicher findest Du hier einige Schreibfehler, ich wollte es eigentlich Korrekturlesen lassen aber meine Freundin hat selbst kaum Zeit und für einen Profi habe ich nicht das Geld. Also stand ich vor der Wahl, lass ich es doch bleiben oder zeige ich mich mit meinen Fehlern?
Jetzt möchte ich Dich mit meinen Geschichten ermutigen, Dich so zu zeigen wie Du bist und selbst scheitere ich dann an eventuellen Schreibfehlern? Cool oder? Also hier mein mutiger Schritt mit all meinen Fehlern und ich freue mich auf Deine mutigen Schritte. Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast das zu lesen und noch mehr, dass Du damit einen Schritt zu Dir selbst gemacht hast. Juhu, ein Grund für Torte und uns zu feiern.
 
Hab eine schöne Zeit und sei immer mehr DU.
eigenARTig – einzigARTig
Alles Liebe, Sylvia

 

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